Neben der Verfügbarkeit geeigneter Gewerbe-und Industrieflächen stellen beschäftigungspolitische Herausforderungen wie die Alterung der Gesellschaft, die Fachkräftesicherung und der ressourcensparende/ökologische Umbau von Produktions-und Arbeitsprozessen die ansässigen Unternehmen vor zunehmenden Handlungsbedarf.
Zudem hat die Corona-Pandemie gezeigt, dass sich Arbeitswelten und Arbeitsorte ändern. Das Homeoffice ist für viele ein Stück Alltag geworden. Allerdings prallen dort verschiedene Aufgaben aufeinander, es fehlen der Austausch mit Kolleg:innen oder die benötigte Ruhe zur Konzentration. Gleichzeitig zeigen die letzten Monate, dass sich durch das fehlende Pendeln zu weiter entfernten Arbeitsorten für manche eine neue Freiheit auftut.
Mit dieser Studie soll zur Erprobung neuer Arbeitsmodelle zum Wissenstransfer, zur Gemeinschaftsbildung und zur Fachkräftesicherung die Machbarkeit eines CoWorking-Space in Oranienburg geprüft werden.
Die Machbarkeitsstudie zielt darauf ab, die Möglichkeiten und Grenzen eines CoWorking-Initialbetriebes zu untersuchen sowie Strategien und Anforderungen an dessen Umsetzung in Oranienburg und die Ansätze einer dauerhaften Etablierung differenziert darzustellen.
Das Ergebnis ist ein ausformulierter Social Business Case. Dieser benennt die qualitativen und quantitativen Anforderungen an –Close to Home-Working with a Social Impact – und beinhaltet eine Liste konkret interessierter Nutzer:innen.
Erstellung eines Zeit-, Maßnahmen-und Finanzierungsplans zur Einrichtung (technische Ausstattung Möblierung), Bekanntmachung (Marketing) und Durchführung (Vermietung und Betrieb) des Initialbetriebes in Oranienburg.
Die Abwägung (SWOT-Analyse) verschiedener Betreibermodelle mit der Zielsetzung einer interkommunalen Kooperationsstrategie zur Profilierung von sozialen Co-Working-Standorten in allen drei Kommunen (Verstetigung).
Analyse und Benennung möglicher Fördermittel und privater- sowie öffentlicher Investoren zur Verstetigung.
Flächenprüfungen und Standortempfehlung nach Beendung des Erstbetriebes in den Kommunen O-H-V (Verstetigung).
Der Social Business Case beinhaltet Aussagen zu konkreten Maßnahmen, die in Bild und Textform dargelegt und der späteren Vermarktung der Flächen dienen können:
Raum- und Farbkonzept
Inklusive Arbeiten (Ergonomie, Tageslicht, Barrierefreiheit)
Ausstattung möglichst unter der Berücksichtigung von ReUse und UpCycling (Ressourcenschonung)
Mögliche Kooperation mit sozialen Trägern (z.B. Caritas oder Bundesagentur für Arbeit) bei der Herstellung und Einrichtung der Räumlichkeiten in Oranienburg
Auftraggeber
Investitionsbank des Landes Brandenburg Förderbereich Arbeit
Partner*innen
Lokation:S Partnerschaft für Standortentwicklung
Zeitraum
2020 - 2021
Der Social Business Case für einen interkommunalen CoWorking Space mit geplantem Initialbetrieb in Oranienburg wird gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.
Weiterführende Informationen:
https://esf.brandenburg.de/esf/de/
https://europa.eu/